Die Geschichte von Pauling – Eisenwaren…

MARMOR, STEIN und EISEN bricht – aber EISEN-PAULING nicht!

So schrieb das sächsische Volksblatt zum 100-jährigen Firmenjubiläum im Jahre 2000 über die Firma Pauling Eisenwaren.

Gewerbeanmeldung 1900

Am 30. November 1900 von wurde von Rudolf Otto Pauling die Firma Otto Pauling Eisenwaren in der Arthur-Hoffmann-Straß 88 in Leipzig gegründet.
Das anfängliche Geschäft handelte hauptsächlich mit Haushaltwaren, Werkzeugen und Kleineisenwaren wie z.B. Nägel und Schrauben.

Außenansicht des Geschäftes um 1910

Kriegszeit

Nach fast 40-jährigem Bestehen, im Jahre 1938 erwarb der Händler Josef Weber das Unternehmen. Josef Weber, einst aus Nordrhein-Westfalen stammend, bot Eisenwaren und Haushaltwaren in seinem Unternehmen an. Mit viel Fleiß und Engagement kümmerte er sich darum, stets eine möglichst vielseitige Angebotspalette für seine Kunden parat zu haben. Lange währte seine Freude an seinem Unternehmen leider nicht. Bereits 1 Jahr später, im Jahre 1939 musste er, wie viele seiner Altersgenossen, in den Krieg. Kurz nach seiner Heimkehr, im Frühjahr 1947 verstarb er. Seine Frau Ilse Weber hatte sich in den schweren Jahren nicht nur um ihre beiden Söhne zu kümmern, sondern auch um den Fortbestand des Unternehmens.

Schaufenster um 1950

DDR Zeit

Leipzig war vom Krieg gezeichnet. Jeder Tag ein neuer Kampf um die Organisation von Notprodukten. Nägel, Schrauben, Draht, Schaufeln, Zangen, Löffel, Messer, Tassen und vieles mehr wurden organisiert. Improvisationstalent war gefragt – sogar Töpfe ließ Firma Pauling damals emaillieren. Jene Zeit erlebte Sohn Klaus Weber mehr oder weniger bewusst mit. Er wuchs von Kindesbeinen in das Unternehmen hinein und musste bereits als 9jähriger Junge mit dem Leiterwagen Töpfe zum Topfmarkt auf die Leipziger Kleinmesse bringen. Eisenwarenhändler und später zum Verkaufsstellenleiter. Sein Organisationstalent, sein Ehrgeiz und sein Fleiß halfen der Fa. Pauling- Eisenwaren auch durch die Mangelwirtschaft der damaligen DDR. Es wurde auch hier viel improvisiert. Mit 16 Jahren qualifizierte er sich zum gelernten Eisenwarenhändler und später zum Verkaufsstellenleiter. Auch seine drei Kinder wurden ins Unternehmen fest mit integriert. Im Leipziger Volksmund hieß es:
“Was Du bei Pauling nicht bekommst, das findest du nirgendwo.” Dabei musste er täglich damit rechnen, dass das Unternehmen enteignet und in das sozialistische Eigentum übergehen würde.
Mutter Ilse Weber übergab 1981 das Unternehmen ihrem Sohn Klaus. Anfang der achtziger Jahre nahmen die Webers die Haushaltwaren aus dem Sortiment. Sie spezialisierten sich auf den Fachhandel mit Eisenwaren, Werkzeug, Werkstatteinrichtungen, Elektromaschinen, Dachrinnen, Leitern, Arbeitsschutz, Berufsbekleidung und vieles mehr.

Geschäft um 1970

Geschäft um 1980

Nachwendezeit

Als Klaus Weber im November 2004 verstarb, übernahm seine Frau Christel Weber die Geschäftsführung und -leitung. Christel Weber, einst gelernte Ingenieurin für Polygraphie, widmet ihr Leben nun schon seit 35 Jahren der Fa. Pauling-Eisenwaren. Sie kümmerte sich um den kaufmännischen Bereich schuf Lehrausbildungsplätze und neue Arbeitsplätze im Unternehmen.Sie ist die Seele des Hauses. Mit viel Liebe zum Unternehmen und eisernem Willen führte sie die Firma im Interesse der Kunden und aller Mitarbeiter voran.

Seit dem 01.01.2010 wird das Unternehmen in dritter Generation von Tochter Angela Weber in alter Tradition weitergeführt.

 

Geschäft um 1992

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